Post-Cookie-Ära: Flexibilität als Erfolgsrezept

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Karina Wundsam, über die Bedeutung von Flexibilität und Innovation in einer Welt ohne Google-Cookies.

Seit Jahren narrt Alphabet die gesamte Digitalmarketingbranche mit der Ankündigung, Drittanbieter-Cookies in Googles Chrome-Browser zu sperren. Die Marktmacht von Google hatte naturgemäß Auswirkungen und hat die Branche gefordert, Alternativen zu entwickeln. Positiv betrachtet, kann man von einem Qualitäts- und Innovationsschub sprechen, der neue Technologien das Licht der Welt erblicken lassen hat und bestehenden Modellen wie kontextuellem Targeting zu einer Renaissance verholfen hat. Als führender Premium-Vermarkter von qualitativ hochwertigen Nachrichtenportalen hat austria.com/plus frühzeitig Ansätze für die cookiefreie Zukunft erarbeitet, die mittlerweile erprobt und nachhaltig erfolgreich sind.

Die innovative Lösung von austria.com/plus basiert auf einer Data Management Plattform und ermöglicht es, effektiv und datenschutzkonform Usersegmente zu erstellen. Dabei wird Transparenz für Agenturen und Werbetreibende großgeschrieben, mit denen ein enger Dialog während der Einführung und Entwicklung des Tools geführt wurde. Das erklärte Ziel war es, Targeting weiterzuentwickeln und auf ein neues Qualitätsniveau zu heben, das in puncto immer rigider formulierter Datenschutzgesetze zukunftsfähig ist. Zusätzlich hat austria.com/plus alle relevanten ID-Systeme vollumfänglich implementiert, um User innerhalb des austria.com/plus-Netzwerks zu identifizieren und die programmatische Ausspielung verlässlich zu steuern. Von Anfang an wurde großer Wert darauf gelegt, wirklich alle User und Browser abzudecken, zumal der Chrome-Marktanteil hierzulande mit 40 Prozent deutlich unter dem internationalen Wert von 60 Prozent liegt.

Cookies waren geraume Zeit der etablierte Standard. Jedoch liegt es in der Natur des Digitalmarketings, dass sich die Technologie rasant weiterentwickelt. Nicht zuletzt die enormen Fortschritte von Künstlicher Intelligenz haben neue Geschäftsmodelle und Tools befeuert. Gleichzeitig haben teils ausufernde Regelungen der Europäischen Union und das wachsende Bewusstsein der User für den respekt- und verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten einen Umdenkprozess ausgelöst.

Googles Entscheidung ist nun das – vorläufige – Ende eines jahrelangen Verwirrspiels widersprüchlicher Ankündigungen. Wenn ein dominanter Player wie Google eine plötzliche Kursänderung hinlegt, ist der Aufschrei naturgemäß groß. Selbst wenn diese Strategieänderung keine komplette Überraschung ist. Die Auswirkung auf den Markt wird jedoch überschaubar bleiben, weil alternative Targeting-Lösungen sich längst etabliert haben und von Werbetreibenden und Agenturen geschätzt werden.

Aus Vermarktersicht geht Googles Schritt in die richtige Richtung, zumal er ein bewährtes und etabliertes Targeting-Modell in einem mächtigen Browser erhält. Der Hund liegt jedoch wie so oft im Detail begraben. Entscheidend wird die Umsetzung sein, die sowohl auf regulatorischer Ebene als auch vom Markt selbst sorgfältig überwacht werden muss. Die notwendige Balance zwischen Datenschutz und effektiver Werbung muss erhalten bleiben und vor allem von Google eingehalten werden. Als marktdominierendes Unternehmen muss die Alphabet-Tochter in einen Dialog auf Augenhöhe mit dem gesamten Markt treten, um transparente und einheitliche Standards zu definieren und einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten. Dabei muss sich Google auch bewusst sein, dass Third Party Cookies nur mehr ein Teil der Targeting-Lösung sind und mit anderen Modellen konkurrieren, die von vielen Marktteilnehmern mittlerweile präferiert werden.

Bei austria.com/plus sind wir bereit, unsere Expertise in diesen Dialog einzubringen. Als Premium-Onlinevermarkter nehmen wir gleichzeitig unsere Verantwortung wahr und werden kontinuierlich das Agieren von Google und damit verbundenen Auswirkungen auf den Markt überprüfen und im Bedarfsfall auch gegensteuern. Die sichere, nachhaltige und effiziente Zukunft des Digitalmarketings erfordert einen Schulterschluss der gesamten Branche und einen ergebnisorientierten, aber sehr bestimmten Umgang mit Google.

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